Wirkstoff-Lexikon

B

Biotin

Biotin ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex. Es kommt in kleinen Mengen in Nahrungsmitteln vor – insbesondere in Trockenhefe, Eigelb, Sojabohnen, Haferflocken, Walnüssen und Champignons – wird aber auch von Darmbakterien produziert. Biotin spielt als Kofaktor von Enzymen eine Rolle im Stoffwechsel der Aminosäuren und ist an der Regulation der Genfunktion im Zellkern beteiligt.

C

Cyanocobalamin

Cyanocobalamin ist eine synthetische Form des Vitamins B12 (siehe dort).

Cholesterin

Cholesterin ist ein wasserunlösliches Lipid und ein lebenswichtiger Bestandteil der Plasmamembran. Zusammen mit Proteinen in der Zellmembran ist es am Austausch von Signalstoffen zwischen den Zellen beteiligt.

Colecalciferol

Colecalciferol ist eine andere Bezeichnung für Vitamin D3 (siehe Vitamin D).

Calciumpantothenat

(siehe Pantothensäure)

Calcium-D-pantothenat

(siehe Pantothensäure)

Calciumlactat

Calciumlactat ist ein Feuchthaltemittel und dient ebenso als Mineralergänzung.

Calcium­-ascorbat

Calcium-ascorbat, das Calciumsalz der Ascorbinsäure, dient als natürliches Antioxidationsmittel, das die Entstehung freier Radikale unterdrückt. Als Vitaminzusatz erhöht es insbesondere den Gehalt von Vitamin C, aber auch von anderen Vitaminen.

Calcium

Calcium dient der Erhaltung von gesunden Knochen. Calcium und andere Mikronährstoffe müssen in ausreichender Menge zugeführt werden. Die Calciumabsorption steigt mit höherem Vitamin-D-Spiegel. Die Empfehlung für Calcium lautet: 800 mg/Tag für Erwachsene. Diese Menge kann problemlos mit der Nahrung zugeführt werden. Achtung: Es gibt Studien, die belegen, dass durch die Einnahme von Calciumsupplementen das Frakturrisiko angehoben wird. Des Weiteren kann eine ergänzende Calcium Einnahme das Risiko eines Herzinfarkts verdreifachen.

D

Dicalciumphosphat

Dicalciumphosphat wird als Trägerstoff eingesetzt und unterstützt in der Lebensmittelindustrie die Haltbarkeit von Produkten.

DHA (Docosahexaensäure)

DHA ist eine Omega-3-Fettsäure. Sie hat Einfluss auf die Blutfett-Regulation und die Blutgefässe, indem sie Blutfette (Trglyceride) senkt und die Fliesseigenschaften des Bluts verbessert. DHA ist zudem ein wichtiger Bestandteil der Sehzellen sowie der reizleitenden Membranen des Gehirns. Somit ist sie auch wichtig für dessen Entwicklung und Funktion, insbesondere auch bei Kindern. DHA ist in der Schwangerschaft und Stillzeit unentbehrlich für die gesunde Entwicklung des Embryos und Neugeborenen.

E

Essentielle Fettsäuren

Diese Säuren haben lebensnotwendige Funktionen, die für den menschlichen Organismus unentbehrlich sind. Dabei können sie vom Körper nicht selbst hergestellt werden, sondern müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Näheres zur Bedeutung von essentiellen Fettsäuren finden Sie unter den Begriffen DHA, EPA und Omega-3-Fettsäuren.

EPA (Eicosapentaensäure)

DHA ist eine Omega-3-Fettsäure. Sie hat Einfluss auf die Blutfett­Regulation und die Blutgefässe, indem sie Blutfette (Trglyceride) senkt und die Fliesseigenschaften des Blutes verbessert. Sie ist ein Bestandteil der Zellmembranen und hat Einfluss auf verschiedene Zellfunktionen.

Emulgatoren

Durch Emulgatoren (Tenside) können zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten zu einem feinen Gemisch, der so genannten Emulsion, vermengt oder nicht lösliche Stoffe in einer Flüssigkeit (Suspension) stabilisiert werden. Häufig verwendete Emulgatoren sind Lecithin (siehe dort) sowie Mono- und Diglyceride (siehe dort) von Speisefettsäuren.

F

Folsäure

Folsäure ist ein essenzielles Vitamin, das der menschliche Organismus nicht selbst herstellen kann. Natürliche Folsäurelieferanten mit höherem Gehalt sind Weizenkeime und Weizenkleie sowie Kalbs- und Geflügelleber. Folsäure ist für die Blutbildung notwendig und insbesondere auch für die Entwicklung des Neuralrohres von ungeborenen Kindern.

Fischöl

Fischöl enthält die wichtigen Omega-3-Fettsäuren (siehe dort) EPA und DHA.

G

Glycerin

Glycerin (Glycerol) wird durch seine wasserbindenden Eigenschaften als Feuchthaltemittel eingesetzt.

Gelbes Wachs

Gelbes Wachs wird von Bienen zum Wabenbau abgesondert. Bei der Herstellung von Weichgelatine-Kapseln wird es als Überzugs- und Trennmittel verwendet.

Gelatine

Gelatine ist geschmacksneutrales tierisches Eiweiß (Protein bzw. Kollagen) aus dem Bindegewebe von Schwein, Rind, Geflügel oder Fisch. Sie dient dem Verfestigen (Gelieren) von Rezepturen, Komplexen und Formulierungen. Umgekehrt schmilzt Gelatine bei Erwärmung. Ein gutes Beispiel für diesen Effekt sind Gummibärchen, die sich im Mund auflösen.

K

Kartoffelstärke

Kartoffelstärke ist ein nachwachsender Rohstoff, der aufgrund seiner Eigenschaften gerne als Hüllenmaterial bei pflanzlichen Kapselhüllen eingesetzt wird.

Kalzium

Kalzium dient der Erhaltung von gesunden Knochen. Kalzium und andere Mikronährstoffe müssen in ausreichender Menge zugeführt werden. Die Kalziumabsorption steigt mit höherem Vitamin-D-Spiegel. Die Empfehlung für Kalzium lautet: 800 mg/Tag für Erwachsene. Diese Menge kann problemlos mit der Nahrung zugeführt werden. Achtung: Es gibt Studien, die belegen, dass durch die Einnahme von Kalziumsupplementen das Frakturrisiko angehoben wird. Des Weiteren kann eine ergänzende Kalzium Einnahme das Risiko eines Herzinfarkts verdreifachen.

L

Lutein

Lutein ist neben Beta-Carotin das am weitesten verbreitete Carotinoid. Hohe Gehalte haben Blattgemüse (z. B. Grünkohl und Spinat). Auch Eidotter enthält Lutein. In der Pflanzenwelt ist Lutein Bestandteil der Lichtsammelkomplexe in Chloroplasten, den Organellen der Zellen von Grünalgen und höheren Pflanzen, die Photosynthese betreiben. Beim Menschen spielt Lutein eine essentielle Rolle beim Sehen. Forschungen haben gezeigt, dass die Gabe von Lutein auch noch im hohen Alter Makula-Degeneration vorbeugen und abmildern kann. Die Makula, der so genannte «Gelbe Fleck», ist der zentrale Bereich der menschlichen Netzhaut mit der größten Dichte an Sehzellen.

Lecithin

Lecithin kommt in Eiern, pflanzlichen Ölen, Hülsenfrüchten und Gemüse (z. B. Karotten und Sellerie) vor. Es ist ein wichtiger Hilfsstoff bei Backprozessen, sorgt für knusprige Krusten und verzögert das Altbackenwerden von Brot und Brötchen. Lecithin ist am Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel beteiligt, indem es sowohl bei der Synthese und Verteilung als auch beim Abbau und Umbau von Lipiden (Fetten) mitwirkt. Lecithin ist ein wichtiger Baustein der Biomembranen der Zellen und des Nervengewebes. Es stärkt die Leistungsfähigkeit und unterstützt die Konzentration.

Leinöl

Leinöl wird aus Leinsamen, der einzigen historischen Ölpflanze in unseren Breiten, gewonnen. Sie wurde als «Heilpflanze des Jahres 2005» ausgezeichnet. Leinöl ist reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und dabei die einzige natürliche Quelle der essentiellen α-Linolensäure, in welcher der Anteil der Omega-3-Fettsäuren den der Omega-6-Fettsäuren sogar übersteigt.

M

Mono- und Diglyceride

Mono- und Diglyceride werden aus Fettsäuren und Glycerin hergestellt und dienen vor allem als Emulgatoren (siehe dort).

Modifizierte Stärken

Modifizierte Stärken sind Lebensmittel- und Arzneimittelzusatzstoffe, die zu einer höheren Stabilität, z. B. gegen Temperaturen und Säuren, führen.

Maisstärke

Maisstärke ist eine organische Verbindung, die durch ihre Fähigkeit, Wasser zu binden, als Verdickungsmittel eingesetzt wird. Das gilt auch im Haushalt beim Backen und Kochen, zum Beispiel beim Binden von Saucen. Maisstärke ist wie Mais selbst glutenfrei.

Mannitol

Mannitol (Mannit) findet als Zuckeraustauschstoff und als pharmazeutischer Hilfsstoff zur Herstellung von Tabletten, Kapseln etc. Verwendung.

Magnesiumoxid

Durch die Fähigkeit, Säuren zu neutralisieren, findet Magnesiumoxid in der Medizin und in Lebensmitteln Verwendung. Es dient auch als Trennmittel, um das Verklumpen von Granulaten und Pulvern zu verhindern.

Magnesium

Magnesium ist Bestandteil von Knochen und Zähnen. Es ist unerlässlich für eine normale Muskelfunktion und den Energiestoffwechsel. Magnesium unterstützt den Skelettaufbau und spielt eine wichtige Rolle bei der Reizübertragung im Nervensystem bei der Muskelkontraktion.

N

Nicotinamid

Nicotinamid ist das Amid des Niacins (Vitamin B3). Es hat Bedeutung bei biochemischen Abbauprozessen von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen zur Energiegewinnung und ebenso bei Aufbauprozessen (Synthesen). Nicotinamid spielt auch eine Rolle bei der Kopierung der Erbinformation in der DNS.

O

Orangenöl

Stammt aus der Orangenfrucht und wird in der Lebensmittelindustrie als Aromastoff eingesetzt.

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind lebensnotwendig, können vom Körper aber nicht selbst hergestellt werden. Sie kommen in Pflanzen (z. B. Lein) sowie in Fischen und Meeresfrüchten vor und werden vom Körper in die wertvolle Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) umgewandelt. Die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA tragen zur normalen Entwicklung und zum Wachstum des Organismus bei. Sie werden in die Zellmembran eingebaut und sind notwendig für deren Aufbau und Funktion. Sie haben Einfluss auf die Blutfett­Regulation und die Blutgefässe, indem sie Blutfette (Trglyceride) senken. DHA ist zudem ein wichtiger Bestandteil der Sehzellen sowie der reizleitenden Membranen des Gehirns. Somit ist sie auch wichtig für dessen Entwicklung und Funktion, insbesondere auch bei Kindern.

P

Pyridoxinhydrochlorid

Pyridoxin, auch Vitamin B6, ist ein Vitamin aus dem B-Komplex (siehe Vitamin-B-Complex).

Pflanzliche Öle

Pflanzenöle werden aus Ölsaaten und -früchten gewonnen, in denen das Öl in Form von Lipiden vorliegt. Dabei handelt es sich vorwiegend um Triglyceride. Durch den höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren im Vergleich zu tierischen Fetten von Rind und Schwein gelten pflanzliche Öle als gesünder. Fischöl ist ebenfalls reich an ungesättigten Fettsäuren und davon ausgenommen.

Pantothensäure

Pantothensäure ist am Aufbau des Coenzyms A beteiligt, das eine wichtige Rolle bei Stoffwechselvorgängen zur Energiegewinnung spielt. Es spielt eine Rolle beim Auf- und Abbau von Kohlenhydraten, Fetten und Aminosäuren und unterstützt die Synthese von Cholesterin.

R

RRR-alpha-Tocopherol

RRR-alpha-Tocoperhol ist eine andere Bezeichnung für Vitamin E (siehe dort).

Riboflavin

Riboflavin ist eine andere Bezeichnung für Vitamin B2 (siehe dort).

T

Thiaminnitrat

Thiaminnitrat ist eine andere Bezeichnung für Vitamin B1 (siehe dort).

V

Vitamin K

Vitamin K spielt eine wichtige Rolle bei der körpereigenen Herstellung verschiedener Knochen-Proteine wie beispielsweise Osteocalcin. Die Proteine sind vor allem an der Mineralisierung der Knochen im Knochenstoffwechsel beteiligt. Vitamin K dient der Erhaltung von gesunden Knochen.

Vitamin E

Vitamin E ist in Pflanzenölen, Milchprodukten und Nüssen vorhanden. Es leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Gesundheit und steigert die körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit. Vitamin E kann freie Radikale abfangen und die empfindlichen Zellstrukturen vor Schädigung und Zerstörung durch freie Radikale bewahren.

Vitamin D

Fette Meeresfische wie Heilbutt, Lachs, Makrelen und Sardinen sind reich an Vitamin D. Geringere Mengen sind in Eigelb, Pilzen und Leber enthalten. Vitamin D ist für die Erhaltung der Knochengesundheit und des Skeletts unabdingbar. Es fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Darm und den Einbau von Calcium in die Knochen. Für die Erhaltung von gesunden Knochen empfiehlt das BAG die Einnahme von 800 IE pro Tag. Der Körper kann Vitamin D selbst bilden, doch er benötigt dafür regelmässiges, ausreichendes Sonnenlicht. Während der langen Dunkelheit in den Wintermonaten ist dies oft unzureichend möglich. Vitamin D ist jedoch immens wichtig für die Erkältungsprophylaxe. Eine grosse US-Studie aus dem Jahr 2009 belegt, dass das Erkältungsrisiko bei hohen Vitamin-D-Werten um 30% niedriger ist. Ohne Vitamin D kann das Immunsystem nicht aktiviert werden.

Vitamin C

Vitamin C ist für die Erhaltung von gesunden Knochen, Zähnen, Zahnfleisch und Blutgefässen notwendig. Es ist an der Absorption von Eisen beteiligt. In der Funktion als Antioxidans kann Vitamin C freie Radikale abfangen und die empfindlichen Zellstrukturen vor Schädigung und Zerstörung durch freie Radikale bewahren.

Vitamin B12

Vitamin B12 ist notwendig für die Blutbildung.

Vitamin B6

Vitamin B6 wird für den Stoffwechsel der Eiweisse und deren Bestandteile (Peptide und Aminosäuren) benötigt.

Vitamin B1

Der Organismus benötigt Vitamin B1 zur Erhaltung des Kohlenhydratstoffwechsels (Zucker und Stärke) sowie zur Bereitstellung und Freisetzung von Energie. Vitamin B1 erhält die normale Funktion des Nervensystems.

Vitamin B-Complex

Der Vitamin-B-Complex dient der Erhaltung der Funktion des Nervensystems.

Vitamin A

Zahlreiche Obst- und Gemüsesorten (z. B. Orangen, Karotten, Spinat, Broccoli, Grünkohl, Peperoni und Kürbis) enthalten die Vitamin-A-Vorstufe Beta-Carotin, die im menschlichen Körper zu Vitamin A umgewandelt werden kann. Beta-Carotin wird deshalb auch als Provitamin A bezeichnet. Natürliche Quellen sind Fisch, Leberprodukte, Butter, Eigelb und Milchprodukte. Vitamin A ist wichtig für das Wachstum. Es stärkt den Aufbau und die Funktion der Blutkörperchen und ist wichtig für den Sehvorgang. In der Erkältungszeit treffen die Erreger, die zum grössten Teil durch die Nase in den Organismus eindringen, auf trockene Schleimhäute und können so in das Immunsystem gelangen. Vitamin A dient der Versorgung der Schleimhäute, indem es für ausreichend Feuchtigkeit sorgt. So können die Erreger durch Schleim und Flimmerhärchen in der Nase abtransportiert werden.

Z

Zinkoxid

Zinkoxid ist ein Biomaterial mit antiseptischer Wirkung.

Zink

Zink ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt und für den Aufbau körpereigener Eiweisse notwendig. Es erhält den normalen Stoffwechsel der Eiweisse, Kohlenhydrate und Fette und trägt zur Energiegewinnung bei.

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